deutscher Historiker; ab 1995 Lehrstuhl für Sozialgeschichte an der Univ. Bochum und Leiter des Instituts für soziale Bewegung; galt als Experte auf dem Gebiet der Arbeitergeschichte, insbesondere des Ruhrgebietes; Veröffentl. u. a.: "Krupp bleibt doch Krupp. Ein Jahrhundertfest - Das Krupp-Jubiläum in Essen 1912", "Das Ruhrgebiet. Ein historisches Lesebuch"
* 29. März 1944 Erkelenz
† 1. Juli 2011 Bochum
Herkunft
Klaus Tenfelde wurde als Sohn eines Tiefbauarbeiters und einer Hausfrau geboren. Er hatte noch einen Bruder (†).
Ausbildung
T. absolvierte 1958-1961 eine bergmännische Lehre bei den Bergwerken Essen-Rossenray. Zunächst arbeitete er ein Jahr als Bergknappe, dann drei Jahre als Polizeivollzugsbeamter im Bundesgrenzschutz. 1967 holte er im zweiten Bildungsweg sein Abitur nach und begann im selben Jahr an der Universität Münster das Studium der Geschichte, Soziologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik, das er 1973, nach einjährigem Studium in den USA, in den Fächern Germanistik und Geschichte abschloss. Zwei Jahre später folgte die Promotion über die "Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19. Jahrhundert". Im selben Jahr ging T. als wissenschaftlicher Mitarbeiter für zehn Jahre an die Universität München, wo er 1981 auch über "Proletarische Provinz. Radikalismus und Widerstand in Penzberg/Oberbayern 1900 bis 1945" habilitierte.